So optimierst du dein Intervall-Training

4th Mai 2018

Intervall-Training verspricht Ergebnisse in kurzer Zeit, aber wie macht man es richtig? Mit diesen Tipps holst du das meiste aus deinem Workout.

Intervall-Training ist nicht so schlimm, wie du vielleicht denkst. Zu Anfang ist es zwar ziemlich anstrengend, aber die intensiven Einheiten dauern immer nur wenige Minuten. Zudem ist die Verletzungsgefahr beim Intervall-Training sehr gering, obwohl viele das Gegenteil denken. Intervall-Training ist daher hĂ€ufig Teil kardialer Rehabilitationsprogramme, mit dem Ziel die Patienten in kĂŒrzester Zeit wieder in Form zu bringen.

Beim Intervall-Training werden Trainingseffekte in kĂŒrzerer Zeit erzielt. Intervall bedeutet, dass man fĂŒr kurze Zeit sehr hart trainiert und im Anschluss eine Pause einlegt. Darauf folgt wieder eine harte Einheit und danach eine Pause – und immer so weiter. In diesem Artikel erklĂ€re ich dir, wie du so viele Intervalle schaffst, wie du dir vornimmst und das meiste aus dem Training herausholst.

 

AufwÀrmen

Achte darauf, dich richtig aufzuwĂ€rmen. Das Warm-up sollte mindestens 10 Minuten dauern, um sicher zu gehen, dass der Körper auf das vorbereitet ist, was folgt – sowohl körperlich, als auch mental.

Puls und GefĂŒhl wĂ€hrend des Warm-ups

Dein Puls sollte kontinuierlich steigen, bis er am Ende des Warm-ups ungefĂ€hr 80-85% seines Maximalwerts erreicht hat. Deine Muskeln sind warm, du fĂŒhlst dich wohl und atmest regelmĂ€ĂŸig? Dann kann es losgehen!

 

Intervall-Training

Direkt nach dem AufwĂ€rmen geht es los. Auch wenn du daran gewöhnt bist, hart zu trainieren, musst du jetzt noch einen drauflegen. Steigere deine Geschwindigkeit und dein Tempo gleichmĂ€ĂŸig wĂ€hrend den ersten 60 Sekunden deines Trainings. Dadurch stellst du sicher, dass du diese IntensitĂ€t bis zum Ende des Workouts durchhalten kannst.

Das intensive Intervall sollte mindestens 2 Minuten dauern. Du bestimmst die LĂ€nge der Intervalle natĂŒrlich selber, aber bei weniger als zwei Minuten ist der Trainingseffekt geringer. Solltest du zum ersten Mal Intervall-Training machen, beginne mit diesen zwei-Minuten-Intervallen. Mit fortschreitendem Training kannst du die Dauer der Intervalle verlĂ€ngern.

Puls und GefĂŒhl wĂ€hrend des Intervall-Trainings

Zu Beginn des Intervall-Trainings ist dein Puls ist bereits recht hoch (80 – 85% des Maximalwerts). Viel mehr wird er nicht mehr ansteigen, aber nach der ersten Minute des ersten Intervalls sollte er bei 90% der maximalen Frequenz liegen.

Versuche dieses Tempo und diesen Pulsschlag bis zur ersten Pause beizubehalten. Solltest du dich fĂŒr die empfohlenen zwei-Minuten-Intervalle entschieden haben, wirst du die erste Minute bei einem Pulsschlag von ungefĂ€hr 80% trainieren (Ă€hnlich wie wĂ€hrend des Warm-ups), der wĂ€hrend der zweiten Minute auf circa 90% ansteigt. Deine Atmung ist schwer. Halte bis zur Pause durch!

 

Die Pausen

Nach jedem Intervall machst du eine Pause. Pause bedeutet allerdings NICHT, dass du aufhörst, dich zu bewegen. Gehe die ersten Pausen langsam an, damit die MilchsĂ€ure, die deine Muskeln verhĂ€rtet, langsam abgebaut wird. Beginne bereits gegen Ende der Pause das Tempo und die IntensitĂ€t schrittweise zu steigern. Dadurch wirst du nicht nur das GefĂŒhl haben, dein Workout genau unter Kontrolle zu haben, sondern dich auch vom ersten Intervall erholt fĂŒhlen, obwohl das Tempo immer noch ziemlich hoch ist.

Auch in diesem Fall liegt es in deinem eigenen Ermessen, wie lange die Pause dauert. Sie sollte allerdings im VerhĂ€ltnis zum Intervall stehen – je lĂ€nger das Intervall, desto lĂ€nger die Pause. Wir empfehlen Pausen, die mindestens zwei Minuten dauern. Diese Zeit ist notwendig, damit sich der Körper wirklich „total entspannt“ und dafĂŒr bereit ist, schrittweise die IntensitĂ€t zu erhöhen wenn es Zeit fĂŒr das nĂ€chste Intervall ist.

Die EffektivitĂ€t des Intervall-Trainings hĂ€ngt davon ab, was genau du wĂ€hrend der Pause tust. Wenn du komplett innehĂ€ltst oder zu sehr zur Ruhe kommst bevor du ein neues Intervall beginnst, wirst du lĂ€nger brauchen, um wieder zur gewĂŒnschten Pulsfrequenz und IntensitĂ€t zu gelangen. Im Falle von zwei-Minuten-Intervallen bedeutet das, dass das Intervall zu Ende ist, bevor du den gewĂŒnschten Puls und das angestrebte Tempo wieder erreicht hast.

Puls und GefĂŒhl wĂ€hrend der Pausen

Da du wĂ€hrend der ersten Minute der Pause die IntensitĂ€t deines Trainings herunterfĂ€hrst (ohne aufzuhören dich zu bewegen), wird sich dein Pulsschlag verlangsamen. Gegen Ende der Pause beginnst du damit, die IntensitĂ€t wieder zu erhöhen und am Ende der Pause sollte deine Pulsfrequenz bei 70 – 80% des Maximalwerts liegen. Stelle dir die Pausen wie kurze Warm-ups vor: Du beginnst relativ entspannt und erhöhst die IntensitĂ€t schrittweise.  Am Anfang der Pause ist deine Atmung schwer, da du gerade ein Intervall beendet hast. WĂ€hrend der Pause werden sich deine Beine langsam wieder leichter anfĂŒhlen. Sobald du vorsichtig anfĂ€ngst, die IntensitĂ€t wieder zu erhöhen, wirst du dich richtig gut fĂŒhlen.

 

Nach dem Intervall-Training

Das GefĂŒhl nach einem guten Intervall-Training ist unbeschreiblich zufriedenstellend. Die EffektivitĂ€t des Trainings kann variieren, je nachdem wie du es gestaltest. Mit Intervall-Training kannst du richtig viele Kalorien verbrennen und die Ergebnisse werden schon bald sichtbar und spĂŒrbar sein.

 

VorschlĂ€ge fĂŒr Intervall-Sessions

WARM-UP DAUER % DES MAXIMALWERTS PAUSE DAUER INSGESAMT
10 Min 4 x 2 Min 85-90% 2 Min 25-30 Min
10 Min 4 x 3 Min 85-90% 2 Min 30-35 Min
10-15 Min 4 x 4 Min 90-95% 3 Min 35-40 Min
10-15 Min 5 x 4 Min 90-95% 3 Min 40-45 Min

Originalartikel verfasst von Halvor Lauvstadt
GeneralsekretÀr von Norwegen SkÞyteforbund

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