Unterschiede zwischen Low-Intensity and Low-Impact Workouts
In der Fitnessbranche wimmelt es nur so von Fachbegriffen, die bei Fitnessbegeisterten regelmäßig für Verwirrung sorgen. Zum Beispiel werden aerobes und anaerobes Training oder auch Flexibilität und Mobilität gerne miteinander verwechselt. Ein weiteres klassisches Beispiel für eine solche Verwechslung ist die Unterscheidung zwischen Low-Intensity- und Low-Impact Workouts.
Dazu kommt noch ein weiteres Problem: Sportler verbinden den Begriff „Low (niedrig)“ oftmals mit ineffektivem Training. Dabei werden jedoch die zahlreichen Vorteile übersehen, die ein Training mit Low-Intensity und Low-Impact zu bieten hat – Vorteile, die wir persönlich bestätigen können.
Während wir uns eingehender mit diesem Thema beschäftigen, drängt sich eine entscheidende Frage auf: Was ist eigentlich ein Low-Intensity Workout? Und was bedeutet Low-Impact? Und worin genau unterscheiden sich Low-Intensity und Low-Impact Workouts? Fragen über Fragen, die es heute zu klären gilt.
Low-Intensity und Low-Impact
Obwohl sie auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen, sind „Intensity“ und „Impact“ zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Laut Wörterbuch beschreibt „Intensity/Intensität“ die Eigenschaft oder den Zustand, intensiv zu sein, insbesondere in Verbindung mit einem extremen Maß an Stärke, Kraft, Energie oder Gefühl. Auf das Training bezogen können wir den Begriff „Intensität“ also damit gleichsetzen, wie sehr du dich bei deinem Workout anstrengst.
„Impact/Belastung“ hingegen wird beschrieben als der Vorgang oder die Krafteinwirkung, wenn eine Sache auf eine andere trifft. Beim Training entspricht diese Definition der Belastung oder Kraft, die während des Workouts auf die Gelenke, Muskeln und das Bindegewebe des Körpers ausgeübt wird.
In diesem Sinne kann man also sagen, dass man bei einem High-Intensity Workout typischerweise bis an die Grenze der Belastbarkeit geht, was oft zu einer erhöhten Herzfrequenz und Erschöpfung führt. Beim High-Impact Workout hingegen wird der Körper durch Bewegungen wie Springen oder Laufen stark beansprucht, was die Gelenke belastet und somit das Verletzungsrisiko erhöht.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Low-Intensity und Low-Impact Workouts
Nachdem wir nun festgestellt haben, dass beim Low-Intensity Workout der Fokus auf dem Anstrengungsgrad und beim Low-Impact-Workout auf der Minimierung der Belastung für die Gelenke liegt, wollen wir uns anschauen, wie das Ganze in der Praxis aussieht.
1 – Sie unterscheiden sich in der Intensität
Der Name ist Programm: Das Low-Intensity Workout wird sanft durchgeführt, ohne die Herzfrequenz oder die Atmung in die Höhe zu treiben. Daher ist diese Methode auch für jedermann geeignet. Anders bei Low-Impact Workouts: Hier geht es darum, die Belastung für die Gelenke so gering wie möglich zu halten, aber sie sind dennoch sehr intensiv. Denk z. B. ans Schwimmen und Radfahren – beides gute Beispiele für sehr intensive Aktivitäten, die die Gelenke jedoch nicht belasten.
2 – Belastung der Gelenke
Umgekehrt sind Aktivitäten mit geringer Intensität nicht unbedingt schonend für die Gelenke. Nehmen wir z. B. das Laufen. Du kannst langsam laufen, was es zu einer Aktivität mit niedriger Intensität macht; dennoch kann das Laufen, selbst bei langsamem Tempo, deine Gelenke belasten.
3 – Unterschiedliche Übungen
Die Unterschiede werden auch deutlich, wenn man sich die unterschiedlichen Arten von Übungen anschaut, die jeder der beiden Trainingsansätze beinhaltet. Low-Intensity Workouts können mit Gewichten durchgeführt werden und Studien haben gezeigt, dass man dabei sogar Muskelmasse aufbauen kann. Das einzige Ziel besteht darin, zu trainieren, ohne die Herzfrequenz nennenswert zu erhöhen. Weitere Beispiele sind langsames Laufen, Powerwalking oder Yoga. Für ein Low-Impact Workout hingegen kommen Übungen wie Schwimmen, Radfahren oder sogar elliptisches Training in Frage.
4 – Ziele und Vorteile
Zu guter Letzt unterscheiden sich die beiden Ansätze auch in ihren Zielen und Vorteilen. Low-Intensity Workouts eignen sich hervorragend, um die Ausdauer zu steigern, die Fettverbrennung zu fördern und die allgemeine Fitness zu verbessern. Low-Impact Workouts auf der anderen Seite, eignen sich hervorragend für Menschen mit Gelenkschmerzen und anderen Erkrankungen, die eine schonendere Herangehensweise erfordern. Sie unterstützen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, stärken die Muskulatur, verbessern die Flexibilität und bergen ein geringeres Verletzungsrisiko.